Wer hat an der Uhr gedreht? Zeitumstellung

Samstagnacht ist es wieder so weit: Die Uhr wird umgestellt. Jedes Jahr aufs Neue stellen wir sie auf die Sommer- oder Winterzeit um. Aber fragt Ihr Euch auch immer wieder, wie die Uhr denn jetzt genau umgestellt wird und warum wir die ganze Zeitumstellung eigentlich machen? Dann haben wir jetzt die Antwort für Euch!

Warum gibt es die Zeitumstellung?

Eine einheitliche Zeit gibt es in Deutschland generell erst seit 1893 durch die Einführung der mitteleuropäischen Zeit (MEZ), die uns auch als Winterzeit bekannt ist. Vorher orientierten sich die Menschen am Sonnenaufgang, sodass die Ortszeit zum Beispiel in München und Berlin um ein paar Minuten variierte. Die Sommerzeit wurde dann 1916 im Zuge des Ersten Weltkriegs erstmals in Deutschland als Energiesparmaßnahme eingeführt. Nach drei Jahren wurde der Versuch jedoch wegen der negativen Auffassung in der Bevölkerung wieder aufgegeben. Im Zweiten Weltkrieg hat sich die mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) erneut als vorteilhaft erwiesen. Damals brachte eine Stunde mehr Tageslicht gleichzeitig die Möglichkeit mit sich, eine Stunde länger zu arbeiten. Im Anschluss an das Kriegsende wurde die Winterzeit jedoch wieder eingeführt. Nach einer gleichbleibenden Winterzeit zwischen den Jahren 1947 und 1973 beschlossen die Bundesrepublik und andere europäische Länder erneut die Einführung der Sommerzeit. Diesmal war der Auslöser die Ölkrise von 1973, bei der man hoffte, durch die Sommerzeit Strom sparen zu können. Denn so konnte eine Stunde mehr Tageslicht genutzt werden, wodurch kein künstliches Licht benötigt wurde. Weitere Gründe waren aber auch die Harmonisierung und Integration eines gemeinsamen Binnenmarktes in Folge der Ölkrise, bei dem sich eine gemeinsame Uhrzeit in allen europäischen Ländern als sinnvoll erwies. Nach der anfänglichen Zögerung der BRD beschloss die DDR 1979 dann die Einführung der Sommerzeit, die ab 1980 für beide deutsche Staaten galt und sich seitdem etabliert hat.

Wie wird die Zeit umgestellt?

Die Uhrzeit wird immer im Frühjahr und im Herbst umgestellt. Dieses Jahr ist das bereits am 26. März geschehen, als Ihr die Uhr eine Stunde vorgestellt habt. Am Sonntag, dem 29.10., stellt Ihr sie dann wieder eine Stunde zurück. Die Zeit wird dann von 03:00 Uhr wieder aus 02:00 Uhr zurückgestellt, sodass Ihr eine Stunde länger schlafen könnt. Es gibt auch ein paar hilfreiche Merksätze, damit ihr immer wisst, wann die Uhr vor- oder zurückgestellt wird. Zum einen werden die Gartenmöbel im Frühling vorgeholt und im Winter wieder zurückgestellt. Zum anderen geht die Temperatur im Frühling hoch (eine Stunde vor) und im Winter wieder runter (eine Stunde zurück). Die Uhren werden immer entweder von 02:00 Uhr auf 03:00 Uhr oder andersherum umgestellt. Hier könnt Ihr Euch dann die einfache Regel 2 – 3 – 2 merken.

Ihr seht: Eigentlich ist das mit der Zeitumstellung ganz einfach, wenn Ihr Euch die Merksätze immer ins Gedächtnis ruft. Am Sonntag wird die Uhr also zurückgestellt und Ihr könnt ganz erholt in den Tag starten. Wir wünschen Euch schon mal einen schönen, entspannten Tag und eine tolle Winterzeit!