Schmuckwissen: Was ist eine Rhodinierung?

Rhodinieren ist ein Vorgang, bei dem ein bestimmtes Metall mit dem Edelmetall Rhodium überzogen wird, um es zu schützen und die positiven Eigenschaften des Rhodiums zu nutzen. Es handelt sich dabei in der Regel um eine galvanische Veredelung, wodurch die Oberfläche vollständig vom Rhodium ummantelt wird. Rhodium besitzt eine silbrig weiße Färbung und verfügt neben einem hohen Härtegrad auch über eine gewisse Zähigkeit, durch die es sich auch mechanisch bearbeiten lässt. Optisch weist Rhodium Ähnlichkeit mit den anderen Platinmetallen auf und auch die Eigenschaften liegen eng beieinander. Das Rhodinieren von Schmuck verhindert das Anlaufen, so dass die Stücke nicht ständig poliert werden müssen, um eine glatte und glänzende Oberfläche zu halten. Besonders Silberschmuck wird häufig rhodiniert, da Silber im Laufe der Zeit anläuft und dunkle Flecken bekommen kann.

Wieso läuft Schmuck an?

Silber- und auch Goldschmuck kann mit der Zeit anlaufen – das ist ganz normal. Unter dem Begriff Anlaufen wird ein Prozess verstanden, bei welchem sich eine dünne Schicht Fremdmaterial auf den jeweiligen Werkstoff legt und mit einer dunklen Schicht überzieht. Entgegen der volksläufigen Meinung oxidiert Silber nicht, es sulfidiert, das heißt es reagiert mit den Schwefelanteilen der Luft. Deshalb muss Silber regelmäßig geputzt werden. Bei Gold gilt: Je höher der Feingoldanteil, desto geringer die Gefahr des Anlaufens.

Richtige Reinigung verschiedener Materialien

Silber:

Lege eine Schüssel mit Alufolie aus und fülle sie mit heißem Wasser. Löse einen Teelöffel Salz darin auf und lege deinen angelaufenen Silberschmuck hinein. Salz und Aluminium wirken wie ein Magnet und ziehen Beläge und Verfärbungen von deinen Schmuckstücken. Die Aluminiumfolie wird schwarz und dein Schmuck wieder silbern. Anschließend mit warmem Wasser abspülen und trocknen. Für die Reinigung von Schmuckstücken aus Silber gibt es spezielle Tücher, mit dem Du das Schmuckstück polieren kannst.

Gold:

Bereite eine Schlüssel mit warmem Wasser und Spülmittel vor und lege den zu reinigenden Schmuck hinein. Reinige den Schmuck vorsichtig mit einer kleinen, weichen Bürste, wie zum Beispiel einer Kinderzahnbürste und spüle ihn dann unter warmem Wasser ab. Verwende ein Ledertuch, um den Goldschmuck zu trocknen und zu polieren.

Nicht immer sind alle Stellen bei Gold- und Silberschmuck gut zugänglich. Dann eignet sich ein spezielles Reinigungsbad. Passende Pflegeprodukte findest Du selbstverständlich in unserem Shop. Sanft und wirkungsvoll zugleich wird Dein Schmuck in einem Ultraschallbad gereinigt. Eine solche Behandlung eignet sich auch, um hartnäckige Verschmutzungen anzulösen. Allerdings ist die Reinigung von Schmuck mit Diamanten, Zirkonia, Perlen usw. im Ultraschallbad nicht zu empfehlen.

Edelstahl:

Schmuck aus Edelstahl ist sehr hart und dadurch kratzfester als z.B. Silber oder Gold. Zudem ist Edelstahl korrosionsbeständig und oxidiert bzw. sulfidiert nicht. Edelstahl ist absolut pflegeleicht und lässt sich ganz einfach mit Wasser, milder Seife und einem faserfreien Tuch reinigen. Bei glänzenden Oberflächen können Sie mit Watte für einen noch schöneren Glanz sorgen. Matte Oberflächen, die mit der Zeit glänzend geworden sind, können mit einem sogenannten Mattierflies bearbeitet werden. Selbstverständlich kann Edelstahlschmuck auch in einem Ultraschallgerät gereinigt werden.

Steinbesätze und Perlen:

Die Reinigung von Perlen, Diamanten oder Edelsteinen bedarf besonderer Sorgfalt, um Kratzer oder eine stumpfe Oberfläche zu vermeiden. Wer keine spezielle Reinigungsflüssigkeit aus dem Juwelierbedarf verwenden möchte, versucht es mit einem Tauchbad in lauwarmem Wasser, von der Verwendung von Seife ist weitestgehend abzuraten.